Wir können uns eine BUGA leisten!

Die Durchführung einer BUGA versetzt die Stadt Dessau-­Roßlau in die Lage, Fördermöglichkeiten auszuschöpfen, die es ohne sie nicht gäbe. Dieser Aspekt ist bei allen finanziellen Betrachtungen in den Fokus zu stellen und verdeutlicht, welche Kraft die BUGA für uns entfalten wird. Fällt das Votum am 1. Dezember 2024 gegen die Durchführung, wird es diese Möglichkeit für unsere Stadt auf absehbare Zeit nicht mehr geben.

Selbstverständlich gibt es die BUGA nicht zum Nulltarif. Mit Expertise und Augenmaß gehen wir in die Planung und Finanzierung dieses bedeutsamen Vorhabens. In der Vorbereitung werden wir in Vorleistungen gehen müssen. Dies bezieht sich auf den sogenannten Durchführungshaushalt. Absichern werden wir dies über jährliche Eigenmitteleinlagen von ca. 3 Millionen Euro innerhalb des Zeitraums 2025 bis 2035.

Andere städtische Projekte sind sichergestellt

Eine nachvollziehbare Frage ist, ob wegen der BUGA andere wichtige Aufgaben der Stadt unerledigt bleiben. Die klare Antwort lautet: Nein. Am deutlichsten wird es anhand einer Abbildung.

Der Gesamthaushalt innerhalb der BUGA-Dekade von 2025 bis 2035 beträgt etwa 3,2 Milliarden Euro. Daraus werden soziale, kulturelle und sonstige Aufgaben finanziert. Der Eigenanteil für den BUGA Durchführungshaushalt am Gesamthaushalt beträgt 1 %.

Bei der Finanzierung der BUGA wird unterschieden zwischen dem Durchführungshaushalt und dem Haushalt für Investitionen. Der Durchführungshaushalt enthält u.a. die Kosten für Personal, die Ausstellungen des Garten- und Landschaftsbaus, Gebühren, Lizenzen und Vermarktung. Er umfasst etwa 64 Millionen EUR. Mit der BUGA werden aber auch Einnahmen wie Eintrittsgelder erzielt, sodass die Stadt nur etwa die Hälfte der Durchführungskosten selbst finanzieren muss.

Diese Kosten entstehen nicht erst im Jahr 2035, sondern über den Zeitraum von 10 Jahren zwischen 2025 und 2035. Wieso ist das so? Aus dem Budget wird zum Beispiel auch das Personal für die Umsetzung der Investitionen bezahlt. Diese Investitionen erfolgen innerhalb der BUGA-Dekade und finden ihren Abschluss mit der BUGA 2035 und der Leistungsschau des Garten- und Landschaftsbaus.

Bei entsprechender Schwerpunktsetzung werden die Aufwendungen für Investitionen mit etwa 84 Millionen EUR geschätzt.Davon soll ein Großteil durch Fördermittel von Land, Bund und EU finanziert werden. Mit einer mindestens angestrebten Förderquote von 75 % verbleibt bei der Stadt ein Eigenanteil von ca. 21 Millionen EUR. Das entspricht durchschnittlich 8 Millionen EUR Investitionen pro Jahr in die Entwicklung unserer Stadt. Etwa 2 Millionen EUR davon trägt die Stadt selbst.

Zusammenfassend: Über die BUGA Dekade 2025 bis 2035 plant die Stadt pro Jahr durchschnittlich 8 Millionen EUR für BUGA-Investitionen, wovon 2 Millionen EUR Eigenmittel und 6 Millionen EUR Fördermittel sind. Für die Durchführung werden Eigenmitteln von durchschnittlich 3 Millionen EUR pro Jahr geplant. Geld, dass in einem Jahr nicht verbraucht wird, soll für Folgejahre angespart werden. Geplante Investitionen fügen sich also in diese BUGA-Dekade ein, wobei hier die Förderquote hochattraktiv für unsere Stadt wird. Die Investitionen für die BUGA gehen zum Teil in ohnehin geplante städtische Vorhaben. Wir setzen diese schneller und in höherer Qualität um. Das wiederum schafft Attraktivität und Aufmerksamkeit.

Nachhaltige Wirkung für unsere Stadt

Neben den konkret zu entwickelnden Projekten, die sich der ökologischen Nachhaltigkeit widmen und unsere Stadt fit für den Klimawandel machen, werden alle Projekte auch nachhaltig im Sinne einer wirtschaftlichen Betrachtung entwickelt. Dazu zählt einerseits die Langzeitwirkung auf den Imagetransfer und Tourismus, der lange nachhallen soll. Andererseits werden alle Maßnahmen einem Check unterzogen, wie diese nachbetreut werden, damit wir als Stadtgesellschaft auch möglichst lange von den Ergebnissen einer BUGA weit über das Jahr 2035 zehren können und wir kommenden Generationen keine unlösbaren Aufgaben hinterlassen.